- Face to face. Das Baby ist dem Tragenden immer zugewandt und somit vor einer Reizüberflutung geschützt
- In Anhock-Spreiz-Haltung
- Gut und dem Alter entsprechend gestützt
- Komfortabel für das Baby und den Tragenden
Weitere Informationen zur Anatomie sowie zum richtigen Tragen werden bei einer Trageberatung vermittelt.
Mit was Tragen?
Eine gute Tragehilfe machen folgende Punkte aus:
- Baby schaut zum Tragenden
- Das Kind wird immer aufrecht getragen
- Rückenteil ist aus Tragetuchstoff (lässt die optimale Stützung zu)
- Verstellbarer Steg (mitwachsende Tragehilfe)
- Anhock-Spreiz-Haltung muss möglich sein
- Kopfstütze ist vorhanden und kann eingestellt werden
- Bei Schnallentragehilfen ist es wichtig, dass die Träger unter dem Po verlaufen bzw. am Hüftgurt befestigt werden können
Eine grosse Auswahl an Tragehilfen, welche diese Punkte erfüllen, findest Du hier und kannst Du auch testen.
Egal ob Du Dich für ein Tragetuch oder für eine ergonomische Tragehilfe entscheidest, es ist am Besten, wenn Du es vorher ausgiebig testen kannst. Denn nicht jede Tragehilfe passt zu jedem Tragenden. Man kann es mit einem Schuhkauf vergleichen, da probiert man ja zuerst auch. Testen vermeidet zudem Felhkäufe und lohnt sich wirklich. Gerne darfst Du mein Sortiment anschauen und Dich durchtesten, melde Dich doch einfach mit diesem Formular.
Bei einem Tragetuch sollten folgende Punkte beachtet werden:
- Schadstofffrei
- Gewebt (Kreuzköper- oder Jacquardwebung)*
- Formstabil
- Abgeschrägte Tuchenden erleichtern das Knoten
Meine Erfahrungen haben gezeigt, dass diese Eigenschaften von den Marken Pola, Didymos, Girasol, Storchenwiege, Kokadi, Fidella u.v.m. gegeben sind. Zudem sind sie sehr anfängertauglich!
Neben diesen Punkten muss einem das Tuch aber einfach auch passen vom Aussehen und Anfassen.
Man sagt zwar, dass man mit einem langen Tragetuch alle Bindeweisen machen kann. Das stimmt auch, aber für gewisse Bindeweisen (wie z.B. Känguru oder einfacher Rucksack) sind kürzere Tragetücher vorteilhafter zum Binden. Wenn Du Deine passende Länge für ein Tragetuch oder für einen RingSling wissen möchtest, setze Dich doch mit mir in Verbindung.
*Es ist so gewebt, dass es zwar stabil und fest ist, aber doch den Körper des Kindes gleichmässig elastisch umschliessen kann wie eine Bandage. Es braucht also eine gewisse Diagonalelastizität, um die „Ausbeutelung“ zuzulassen. Idealerweise ist das Tuch in Kreuzköper oder Diamantköper-Webart gewebt, zum Teil auch Jacquard – was allerdings nicht unbedingt für Anfänger zu empfehlen ist, da diese Gewebe sehr elastisch sind und daher präzises Binden wichtig ist.
Das Tuch soll zwar weich sein, aber nicht zu fein, da sich sonst festgezogene Stellen während des Tragens lösen könnten.




Vorteile für Dein Baby
- Wir Menschen sind Traglinge! Das Neugeborene kommt mit einem Greif- und Klammerreflex, der natürlichen Anhock-Spreiz-Haltung der Beinchen und einem runden Rücken auf die Welt. Korrektes Tragen fördert die Entwicklung der kindlichen Hüfte und Wirbelsäule
- Die Anpassung an das Leben ausserhalb des Mutterleibes verläuft schonender, weil es nach wie vor ganz nahe bei der Mutter ist und deren Bewegung spürt, somit vermindert man das “Kontaktweinen” (viele Babys weinen, wenn man es hinlegt und stopen damit, wenn man es wieder trägt)
- Bauchschmerzen oder die sogenannten 3-Monats-Koliken beruhigen sich ebenfalls durch den sanften und warmen Druck auf den Bauch
- Refluxbabys stossen durch die aufrechte Haltung weniger auf
- Tragen hilft Schreibabys besser zur Ruhe zu kommen
- Die ideale Rückzugsmöglichkeit für ein übermüdetes und überreiztes Kind
- Die Wärmeregulation: der Körper der tragenden Person kann das Kind bei Hitze oder Fieber kühlen und bei Kälte wärmen (darum empfehle ich, Babys bis mindestens jährig im Winter unter der Tragejacke zu tragen)
- Tragen festigt das Urvertrauen des Babys, weil das Bedürfnis nach Körperkontakt befriedigt wird. Dies ist wichtig für die Entwicklung eines gesunden Selbstbewusstseins
- Tragen fördert die Gehirnentwicklung:
Durch vielfältige Reize (z. B. visuelle, taktile, kinästhetische, vestibuläre usw.) wird die Synapsenbildung angeregt und im Gehirn mehr Vernetzungen hergestellt. Das macht intelligent. Das Kleinhirn ist für Bewegungsabläufe, Nerven, Balance und das Grosshirn für Sinneseindrücke zuständig. Beides arbeitet zusammen und so entstehen durch das Tragen reiche Verknüpfungen. Getragene Kinder weinen weniger. Weinen erzeugt Stress und Stress ist ungesund für die Gehirnentwicklung.

Vorteile für Dich
- Tragen stärkt die Bindung zwischen Mama und Baby. Es gibt das Gefühl von Geborgenheit und ist einfach wunderschön
- Mehr Bewegungsfreiheit. Der Haushalt kann somit besser erledigt werden und es erleichtert die Einbindung des Babys in den Alltag
- Du hast beide Hände frei für weitere Kinder
- Du kommst mühelos über Treppen, schmale Wege, steile und holprige Gelände, durch enge Warenhäuser, in öffentliche Verkehrsmittel und Babys Bandscheiben werden dadurch erst noch geschont
- Eine Tragehilfe passt in jedes Auto – der Kofferraum bleibt geräumig
- Tragen fördert die Milchproduktion
- Väter können logischerweise nicht stillen. Das Tragen ist so quasi der Ersatz fürs Stillen der Männer.
